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Unter der Leitung von Jonathan Lifshitz, Assistenzprofessor am britischen Spinal Cord & Brain Injury Research Center, sammelte das Team Daten, um eine sichtbare, unfreiwillige Reaktion auf ein Kopftrauma zu dokumentieren. Ihre Ergebnisse könnten einen unmittelbaren Wert darin haben, Trainern dabei zu helfen, fundierte, objektive Entscheidungen darüber zu treffen, ob ein Athlet nach einem Schlag auf den Kopf wieder zum Spielen gebracht werden soll.
„Als Grundlagenwissenschaftler hoffen wir alle, dass sich unsere Forschung im Labor in die Kliniken überträgt“, sagte Lifshitz in einem Fernsehinterview mit WTVQ-36 in Lexington. „In diesem Fall hoffen wir, dass es sich auf die Seitenlinie überträgt.“
Lifshitz beschreibt die Reaktion, die als „Fechtreaktion“ bezeichnet wird, als eine Unterarmhaltung, die der En-Garde-Position im Schwertkampf ähnelt. Es kann auch als defensive Boxhaltung erscheinen. Die Immunantwort – die auch bei Ratten unter experimentellen Bedingungen beobachtet wurde – weist auf eine Schädigung von Blutgefäßen und Neuronen in einer kritischen Hirnstammregion hin, die das Gleichgewicht steuert, sagte Lifshitz.
Im Laufe ihrer Forschung überprüfte das Team etwa 2.000 „Knockout“ -Videos auf YouTube und verengte schließlich ihre Stichprobe auf drei Dutzend, die moderate bis schwere Auswirkungen auf den Kopf zeigten, wo die Person, die den Schlag erhielt, nicht sofort aufstand. Von diesen zeigten zwei Drittel eine klare positive Reaktion. Die Reaktion wurde besonders im Fußball und Mixed Martial Arts festgestellt, sagte Lifshitz.
„Die Fechtreaktion findet häufig statt, bevor der Spieler überhaupt auf den Boden trifft“, sagte Lifshitz.
Unter den Videos, die das Team überprüfte, war die Kopf-an-Kopf-Kollision von Baltimore Raven Willis McGahee und Pittsburgh Steeler Ryan Clark in einem Jan. 18 AFC Playoff-Spiel. Mcgahees sofortige Fechtreaktion ist im Video deutlich sichtbar.
Ein mittelschweres bis schweres Kopftrauma kann zu dauerhaften Hirnschäden oder zum Tod führen, wenn es vom medizinischen Personal ignoriert wird. Leider sind diese Verletzungen manchmal nicht ohne weiteres ersichtlich. Die Fechtreaktion bietet einen sofortigen visuellen Hinweis, der verletzten Spielern helfen könnte, die Aufmerksamkeit zu erhalten, die sie benötigen, sagte Lifshitz.
„Die Beobachtung der Fechtreaktion kann Trainern und Trainern helfen, sofortige und zukünftige Entscheidungen über die Rückkehr ins Spiel zu treffen“, sagte Lifshitz. „Aber die Antwort ist nicht universell. Das Fehlen einer positiven Reaktion sollte nicht als Zeichen dafür gewertet werden, dass keine Verletzung aufgetreten ist.“
Die Ergebnisse wurden im August veröffentlicht. 18 in der Fachzeitschrift Medizin und Wissenschaft in Sport und Bewegung.