Divertikulose: Genetische, geografische und Umweltaspekte
Genetische, geografische und Umweltfaktoren haben wahrscheinlich einen signifikanten Einfluss auf das Erscheinungsbild und die Merkmale der Divertikulose. Genetische Prädispositionen für Divertikelerkrankungen lassen sich in 3 Kategorien einteilen: Zustände, die die Integrität der Dickdarmwand verändern, Zustände, die eine viszerale neurologische Dysfunktion verursachen, und solche, die zu einer Veränderung der Stuhlkonsistenz führen. Diese verschiedenen Mechanismen spielen eine Rolle, aber die Pathophysiologie der Divertikelbildung ist wahrscheinlich multifaktoriell. Der Einfluss einer verwestlichten Ernährung wird durch die Tatsache untermauert, dass Divertikulose in den Entwicklungsländern außergewöhnlich selten ist. Viele Autoren glauben, dass die schützende Wirkung einer ballaststoffreichen Ernährung die Hauptursache für diese Unterschiede ist, und zitieren Studien, die einen Zusammenhang zwischen Ballaststoffaufnahme und asymptomatischer Divertikulose bestätigen. In Bezug auf das Alter ist klar, dass die Prävalenz der Divertikulose mit jedem Lebensjahrzehnt in allen Populationen zunimmt. Es gibt auch einen signifikanten Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Komplikationen der Divertikulose, insbesondere bei jüngeren Patienten.