Heinrich Heine
Von seinem Krankenbett aus arbeitete er weiter: an den Gedichtsammlungen Romanzero und Gedichte (1853 und 1854), an den in Lutezia gesammelten Werken und an seinen unvollendeten Memoiren. In diesen letzten Jahren hatte Heine eine Liebesbeziehung mit der jungen Camille Selden, die ihn regelmäßig besuchte. Er starb am 17.Februar 1856 und wurde im Pariser Cimetière de Montmartre beigesetzt.
Sein Grab wurde vom dänischen Bildhauer Louis Hasselriis entworfen. Es enthält Heines Gedicht Wo? (Deutsch: Wo?) auf drei Seiten des Grabsteins graviert.
Wo wird einst des Wandermüden
Letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?
Werd ich wo in einer Wüste
Eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh ich an der Küste
Eines Meeres in dem Sand?
Immerhin! Mich wird umgeben
Gotteshimmel, dort wie hier,
Und als Totenlampen schweben
Nachts die Sterne über mir.
Where shall I, the wander-wearied,
Find my haven and my shrine?
Under palms will I be buried?
Under lindens on the Rhine?
Soll ich in Wüstengebieten liegen,
Von fremder Hand begraben?
Oder an den beliebten Stränden,
vom freundlichen Sand bedeckt?
Nun, was ist los! Gott hat
dort größere Räume gegeben als hier.
Und die Sterne, die im Himmel schwingen
Werden Lampen sein über meinem Bier.
(Übersetzung in Verse von L.U.)
Seine Frau Mathilde überlebte ihn und starb 1883. Das Paar hatte keine Kinder.