Münster

Münster, city, North Rhine–Westphalia Land (state), western Germany. It lies on the small Münster-Aa River and the Dortmund-Ems Canal, northeast of Essen.

Former episcopal palace, now the Westphalian Wilhelm University of Münster, Germany.
Former episcopal palace, now the Westphalian Wilhelm University of Münster, Germany.

K. Praedel/ZEFA

Die Gemeinde wurde erstmals als Mimigernaford („Furt über die Aa“) erwähnt, als Liudger (Ludger), ein von Karl dem Großen gesandter Missionar, dort 804 ein Bistum gründete. Es wurde 1068 in Münster umbenannt und 1137 urkundlich erwähnt. Münsters günstige Lage an der Kreuzung der Fernhandelswege und sein Wollhandel mit England gaben ihm früh wirtschaftliche Bedeutung und trugen zu seiner einflussreichen Position in der Hanse im 13. und 14.Jahrhundert bei. Die Täufer, die den radikalen Flügel der protestantischen Reformation bildeten, proklamierten dort 1534 ihr „tausendjähriges Königreich“. 1535 wurde Münster von einer Armee von Katholiken und Protestanten erobert, und 1536 wurde der „König“ der Täufer, Johannes von Leiden (Jan Beuckelson), mit zwei seiner Komplizen hingerichtet; Die Eisenkäfige, in denen ihre Leichen öffentlich ausgestellt waren, hängen noch im gotischen Turm der St. Lambertskirche. Ein neutralisiertes Münster war Schauplatz des Friedenskongresses (1645-48), der zum Westfälischen Frieden führte. 1815 wurde Münster Hauptstadt von Preußisch-Westfalen.

Industriezweige in Münster sind unter anderem die Herstellung von Maschinen und Textilien. Es ist auch das Zentrum des westfälischen Viehzuchtmarktes. Obwohl die Stadt im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurde, wurden die meisten der beschädigten historischen Gebäude restauriert oder wieder aufgebaut, darunter die Giebelhäuser und Arkaden des Prinzipalmarktes, das gotische Rathaus (1335) mit seinem Friedenssaal („Friedenssaal“), die Kathedrale (1225-65) und mehrere Kirchen — St. Ludger, St. Lambert, die Kirche Unserer Lieben Frau, St. Martin’s und St. Maurice’s (alle 13.-15. Das Werk von Johann Conrad Schlaun, einem westfälischen Architekten des Barock, zeigt sich in der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (gegründet 1780, ab 1902 eine Volluniversität; im 18. Zu den bemerkenswerten modernen Strukturen gehören das Gebäude der Handelskammer, die Stadtverwaltung, das Theater, der Bahnhof (1956) und die Münsterlandhalle. Als Zentrum der westfälischen Kultur verfügt Münster über mehrere kulturelle und wissenschaftliche Museen, darunter das Westfälische Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte und das Westfälische Landesmuseum für Naturkunde, sowie über technische und Forschungsinstitute (u.a. Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin) und Kunstschulen. Münster ist von Parks umgeben, in denen einst die Stadtmauer stand, und es hat einen städtischen Zoo. Pop. (2003 gegründet.) 269,579.