Transkranielle Sonographie des Hirnparenchyms: Update zu klinisch relevanten Anwendungen

Die transkranielle B-Mode-Sonographie (TCS) ist eine Neuroimaging-Technik, die das Hirnparenchym und das intrakranielle Ventrikelsystem durch den intakten Schädel darstellt. Hochentwickelte TCS-Systeme können derzeit eine höhere Bildauflösung echogener tiefer Hirnstrukturen erreichen als MRT unter klinischen Bedingungen. Das unterschiedliche Abbildungsprinzip von TCS ermöglicht die Visualisierung charakteristischer Veränderungen bei mehreren neurodegenerativen Erkrankungen, die mit anderen bildgebenden Verfahren kaum sichtbar sind, wie z Substantia nigra Hyperechogenität bei der Parkinson-Krankheit (PD) und Linsenkernhyperechogenität bei atypischen Parkinson-Syndromen. Das intrakranielle Ventrikelsystem und eine Mittellinienverschiebung aufgrund von raumgreifenden Hirnläsionen (z. B. intrazerebrale Hämatome) werden mit TCS zuverlässig beurteilt. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit aktuellen Studien zu diagnostischen TCS-Anwendungen, die, als Ergebnis, kann für den routinemäßigen Einsatz in der klinischen Praxis empfohlen werden. Diese Anwendungen umfassen die Überwachung von raumgreifenden Läsionen bei akuten Schlaganfallpatienten am Krankenbett, die Früh- und Differentialdiagnose von Parkinson und die postoperative Positionskontrolle von Tiefenhirnstimulationselektroden. Neuartige Technologien wie die In-Time-Fusion von TCS mit MRT-Scans, die automatisierte Erkennung intrakranieller Zielstrukturen und die verbesserte 3D-Bildanalyse versprechen eine noch breitere Anwendung von TCS in den kommenden Jahren.