PRP vs. PRF: Was ist der Unterschied?

Bei Spine & Joint Solutions sind wir stolz darauf, die neueste und aufregendste Ergänzung auf dem Gebiet der regenerativen Medizin anbieten zu können. Bisher war plättchenreiches Plasma (PRP) das einzige plättchenbasierte Produkt, das zur Behandlung von Gewebeschäden angeboten wurde. In jüngerer Zeit hat sich plättchenreiches Fibrin (PRF) als fortschrittlicheres und wirksameres Produkt in der Welt der Muskel-Skelett-Versorgung sowie in der Anästhesiemedizin herausgestellt.

PRP vs PRF: Was ist der Unterschied?
Obwohl es einige grundlegende Ähnlichkeiten zwischen plättchenreichem Plasma und plättchenreichem Fibrin gibt, sind es die Unterschiede zwischen diesen beiden Produkten, die plättchenreiches Fibrin als überlegene Behandlungsoption hervorheben. Bei beiden Produkten muss dem Patienten Blut entnommen werden. PRP erfordert mehr Blut als PRF. Beide Produkte erfordern, dass die Vollblutprobe in eine Zentrifuge gegeben wird, wo das Blut dann verarbeitet wird, um das Blut in verschiedene Schichten zu trennen. Plättchenreiches Plasma wird mit einer höheren Geschwindigkeit gesponnen, wodurch sich effektiv alle schwereren Zellen im Blut, wie weiße Blutkörperchen und Stammzellen, im unteren Teil des Reagenzglases ansammeln und sich die leichteren Plättchen und das Plasma im oberen Teil des Reagenzglases ansammeln können. Die Blutplättchen und das Plasma werden dann aus dem oberen Teil des Reagenzglases gesammelt und in die Region mit Gewebeschäden injiziert. Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass ein Blutplättchenprodukt, das eine noch höhere Konzentration an Blutplättchen sowie eine Konzentration einiger weißer Blutkörperchen und Stammzellen aufweist, noch wirksamer ist als herkömmliches blutplättchenreiches Plasma. Mit diesen neuen Informationen wurde plättchenreiches Fibrin erzeugt. Das PRF-Produkt wird mit geringerer Geschwindigkeit versponnen, so dass sich die Schichten des Blutes nicht so deutlich ablösen. Dadurch können einige der weißen Blutkörperchen und Stammzellen innerhalb der Thrombozytenschicht verbleiben, die für die Behandlung gesammelt wird. Daher gibt es innerhalb von PRF mehr Heilungsfaktoren als typischerweise bei PRP. Darüber hinaus verursacht die niedrigere Schleuderdrehzahl weniger Trauma für die einzelnen Zellen des Blutes, so dass mehr Stammzellen im endgültigen PRF-Produkt verbleiben können.

Ein weiterer deutlicher Unterschied zwischen plättchenreichem Plasma und plättchenreichem Fibrin ist die Konzentration der Plättchen im Endprodukt. In der Literatur heißt es, dass eine ideale Konzentration von Blutplättchen für eine blutplättchenreiche Plasmaprobe zwischen dem 2- bis 5-fachen der Blutplättchen liegt, die typischerweise im Körper vorkommen. Neuere Literatur weist nun darauf hin, dass eine noch höhere Konzentration von Thrombozyten bei der Behandlung von Gewebeschäden noch wirksamer sein kann. Thrombozytenreiche Fibrinprodukte enthalten etwa das 10-fache der Thrombozytenkonzentration im Körper.

Ein letzter erwähnenswerter Unterschied zwischen plättchenreichem Plasma und plättchenreichem Fibrin ist die Tatsache, dass bei PRF bei der Verarbeitung des Blutes kein Antikoagulans eingesetzt wird. Bei thrombozytenreichem Plasma wird das gesammelte Blut in Reagenzgläser gegeben, die ein Antikoagulans namens Acid Citrate Dextrose (ACD) enthalten, das verhindert, dass das Blutprodukt zu schnell gerinnt. Um das Thrombozytenprodukt so natürlich wie möglich zu halten, enthalten die thrombozytenreichen Fibrin-Reagenzgläser kein Antikoagulans. Ohne Gerinnungshemmer in den Reagenzgläsern wird das natürliche Fibrinogen in unserem Blut in den frühen Stadien der Gerinnselbildung durch Thrombin in Fibrin umgewandelt. Dadurch entsteht eine schwammige Fibrinmatrix, die die Blutplättchen aktiviert und eine langsame Freisetzung von Wachstumsfaktoren ermöglicht, wodurch der Gewebeheilungsprozess gestartet wird.